Kann Bananen Granola Sünde sein?
Gerade noch habe ich in Fasnetsküchlen und Krapfen geschwelgt und BÄNG, da ist der Alltag zurück! Noch dazu bin ich auf die „40 Tage Zuckerfrei Challenge“ aufgesprungen. Und das ich als Süßschnabel, seufz.
Es ist nicht das erste Mal in meinem Leben. Als Jugendliche musste ich einmal 3 Monate komplett auf Zucker und all seine vielen Unterformen verzichten. Strickt, ohne Ausnahme. Ich habe es als harte Zeit in Erinnerung, aber auch wie schrecklich bappig und süß danach alle Süßigkeiten und Limos schmeckten.
Limos trinke ich schon lange nicht mehr wirklich…obwohl? So ab und zu ein Spezi? Schon lecker! Egal, es heißt, den Zucker drastisch, zu reduzieren! Im besten Fall nicht nur für die 40 Tage bis Ostern, sondern generell in meinem Speiseplan. Denn, dass Zucker abhängig macht, davon bin ich überzeugt. Zu oft habe ich die Erfahrung gemacht: einmal angefangen wird das Verlangen immer größer. Eine Tafel Schokolade am Stück? Gar kein Thema für mich, das geht locker. Und dann die köstlich gemischten Gummizeugstüten, die hier immer zu allen Geburtstagen eintrudeln! Einmal genascht – Tüte halb leer!
Frage ist, was nervt mehr: das Wissen, wie ungesund weißer Zucker (und auch alle anderen Zuckerarten im Überfluss) ist, oder dieses Gefühl, nicht aufhören zu können.
„Morgen esse ich dafür keinen Schokoriegel“.
„Nur noch die Packung Eiskonfekt, dann ist Schluss für die Woche“.
HAHA! Klappt bei mir nicht wirklich und dann kommt das schlechte Gewissen und die SCHLECHTE LAUNE!!
Das muss sich ändern! Ich will mich doch nicht selbst ärgern!! Und keine Sorge, ich werde niemals hardcore abstinent werden. Aber das bewusste Genießen, nicht aus der Gier heraus, dass fände ich toll!
Was ist erlaubt – was nicht?
Die Mädels, mit denen ich die Challenge zusammen mache, und ich haben beschlossen: Früchte sind erlaubt, ohne Ausnahme. Auch Trockenfrüchte. Aber weißer und brauner Zucker, Honig und Ahornsirup, Agavendicksaft und künstliche Zuckerersatzstoffe sind raus! Jeder, der das schonmal probiert hat, weiß, es ist schier unmöglich von jetzt auf sofort alle Zuckerquellen in unserem Essen zu identifizieren und weg zu lassen. Und das soll auch kein dogmatischer Versuch sein. Bei mir zumindest nicht. Ich weiß, in Brot (ja auch in Vollkornbrot), in Wurstwaren, zum Teil sogar in Teebeuteln findet sich Zucker. Ich achte darauf und lasse diese Produkte, wo es geht, weg. Aber ganz schaffe ich das gerade nicht. Und bei Einladungen mache ich auch eine Ausnahme ;-).
Nun aber zu einem köstlichen Rezept: Bananen Granola!
Frisch aus dem Ofen duftet das Bananen Granola köstlich durch die Wohnung. Die Kinder kommen angesprungen und naschen es noch warm vom Blech. Da muss man schauen, noch etwas davon abgekühlt ins Vorratsglas für die Woche zu bekommen! Also wirklich!
Die Süße bekommt das Banane Granola durch 2 Bananen und 4 Datteln. Das war’s. Kein extra Zucker, kein Ahornsirup. Den benutze ich bei meinen sonstigen Granola Mischungen so gerne. Aber hier fehlt er mir gar nicht. Die Bananen werden zerquetscht und tatsächlich mit gebacken. Dabei verbinden sie sich perfekt mit den restlichen Zutaten und trocknen. Einmal vollständig ausgekühlt lässt sich das Bananen Granola in Gläser abfüllen und gut aufbewahren (sofern nicht die kleinen und großen hungrigen Schnäbel zu schnell sind)!
Gebackenes Bananen Granola
- 250 g körnige Haferflocken
- 100g Mandeln
- 100g Cashews
- 4 Datteln
- 2 EL Chiasamen
- 1 TL Zimt
- 1 Vanilleschote
- 3 EL Kokosöl
- 2 Bananen
Den Backofen auf 200°C vorheizen.
Die Mandeln und Cashews grob hacken, die Datteln möglichst fein würfeln. Diese Arbeit können auch ein Food Processor oder ein guter Zauberstab machen :-)… Mandeln, Cashews, Datteln, Chiasamen, Zimt und das ausgekratzte Mark der Vanilleschote mischen. Bananen mit einer Gabel grob zerdrücken, mit Kokosöl mischen.
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut verkneten, so dass eine klumpige Masse entsteht. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und 15-20 Minuten backen. Nach spätestens 10 Minuten mit einem Holzlöffel vorsichtig wenden.
Das Granola vollständig auskühlen lassen und luftdicht verpacken.
Mit Naturjoghurt (oder wer es vegan mag: auch sehr köstlich mit hausgemachtem Kokosjoghurt) und ein paar Beeren – so, so lecker! Und es befriedigt tatsächlich meine Gelüste nach etwas Süßem! Mehr braucht es gar nicht!
Selbstbetrug oder Weisheit?
Gerade, weil ich das Bananen Granola so lecker finde, habe ich mich nun gefragt:
„Betrüge ich mich jetzt selbst und habe mir eine gesunde Süßigkeit geschaffen, die letztendlich durch die Früchte natürlich auch viel Zucker enthält?“
Oder ist es weise sich neue Leckereien zu entwickeln, die ums vielfache gesünder sind als der gekaufte Schokoriegel? Denn es soll ja eher um eine angenehme und leckere Nahrungsumstellung gehen und nicht um das totale Entsagen…
Vorteile von Datteln als Alternative zu Zucker
- Datteln enthalten wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphor und Kalzium.
- Der hohe Gehalt an Pantothensäure (Vitamin B5) regt den Energiestoffwechsel in den Körperzellen an.
- Datteln wirken verdauungsfördernd.
- Datteln sind grundsätzlich für Diabetiker geeignet. Mehr als 3 Datteln sollten Diabetiker pro Tag aber nicht zu sich nehmen.
- Die Energiedichte von Datteln liegt bei 282 Kalorien pro 100g / Zucker bringt bei 100g schon 387 Kalorien mit sich…
Was meint Ihr? Findet Ihr, dass Datteln (oder sagen wir Trockenfrüchte allgemein) eine gute Alternative zu Zucker sind? Schreibt mir ein Kommentar, es interessiert mich brennend!
4 Kommentare zu “Bananen Granola – die zuckerfreie Verführung”