Wie ich Buddhistin wurde….
Viele Fragen sich, wie ich über den Buddhismus Nichiren Daishonins und die SGI gestolpert bin.
Darum erzähle ich es Dir jetzt einfach mal:
Und gehe zurück ins Jahr 2002! Das Jahr begann hart für mich, nach 8 Jahren Beziehung stand ich auf einmal alleine da. Freund weg, Vertrauen weg, ganz schön viel Leere in mir und doch eine ganz klare Stimme, die Lust auf Neues hatte!
Die Buddhaschaft (die ich damals noch nicht so nannte) regte sich in mir und überschwemmte mich mit einer Welle Mut und Abenteuerlust. So beschloß ich meinen festen Job als Ergotherapeuten zu kündigen und für ein Jahr nach Südamerika zu gehen.
Eine Reise mit tiefgreifenden Folgen:
Kaum hatte ich dies meinem Bruder erzählt, entschloss er sich mitzugehen. Das folgende Jahr wurde zu einer unvergesslichen Reise für uns beide! Zwar arbeitet ich eine Weile in Quito und er war 3 Monate im Amazonas, aber die meiste Zeit verbrachten wir gemeinsam und lernten uns noch einmal richtig gut kennen.
Unsere Eltern kamen für 4 Wochen zu Besuch. Wir wanderten im Torres del Paine National Park in Patagonien und verbrachten Familienzeit miteinander, die wir alle tief in unsere Herzen eingraviert haben.
Mein Bruder begann schon damals, durch eine Freundin aus Deutschland, hier und da etwas über den Buddhismus Nichiren Daishonins zu lesen. Ich bekam davon allerdings nicht viel mit.
Zurück in Deutschland beschloss ich die Ergotherapie erstmal an den Nagel zu hängen. Ich wollte kreativ arbeiten. Mit Essen, weil ich immer und überall auf Märkten lande und Kochbücher sammele und schönes Geschirr mich magisch anzieht. Der Beruf Foodstylistin tauchte vor mir auf und weil ich es so dringend wollte, überzeugte ich Karl Newedel mir 2 Wochen Schnupperkurs bei ihm zu ermöglichen. So kam ich 2003 nach München, um zu schauen, ob Foodstyling etwas für mich ist – und bin nie mehr gegangen.
Mein Bruder hingegen zog nach Düsseldorf, ganz bewusst, denn er wollte dem Buddhismus Nichiren Daishonins und der Soka Gakkai auf den Grund gehen. In Düsseldorf leben traditionell viele Japaner, und da diese buddhistische Richtung aus Japan stammt, wollte er so eng wie möglich ran.
Wenige Monate später entschloss er sich in der Soka Gakkai Mitglied zu werden und bekam einen Gohonzon (das ist die Schriftrolle, vor der wir unsere tägliche Praxis ausführen).
Nam-Myoho-Renge-Kyo – was ist das?
Ich schaute schön blöd, als ich ihn zum ersten mal chanten hörte. Er wiederholte den Satz: Nam-Myho-Renge-Kyo am laufenden Band und schaute dabei gerade aus auf eine weiße Wand (bei meinen Eltern zu Hause, es geht also auch ohne Schriftrolle:-)).
Das war mir zu fremd, damit konnte ich so gar nichts anfangen.
Was mich aber brennend interessierte, war die Veränderung, die mein Bruder innerhalb der nächsten Monate machte. Staunend beobachtete ich aus der Ferne, wie er sich öffnete. Mit welchem Mut und Vertrauen er schwierige Situationen meisterte und auf vieles so ganz anders reagierte als früher. Kein Rückzug mehr ins Schneckenhaus, sondern positive Auseinandersetzung mit allem was ihm begegnete.
Er erzählte mir ein bisschen. Ich hörte zu. Fing an zu lesen und war erstaunt, wie sehr die Philosophie Nichiren Daishonins mit meiner eigenen inneren Wertvorstellung überein stimmt. Ich las weiter und nachdem ich an einem Familien Wochenende mit meinem Bruder und unserer Mutter zum ersten Mal selbst Nam-Myoho-Renge-Kyo gechantet hatte fand ich das Ganze noch spannender! Das Chanten war zwar irgendwie fremd, aber gleichzeitig fühlte es sich wie nach Hause kommen an.
Der Buddhismus des Alltags – mit der Soka Gakkai
Zurück in München wachte ich eines Morgens auf und hörte deutlich Menschen Nam-Myoho-Renge-Kyo chanten. Unmöglich dachte ich mir. Es praktizieren nur 5000 Menschen diese Richtung in Deutschland – kann also nicht sein. Neugierig wie ich bin fragte ich meinen Mitbewohner, ob er wüsste ob hier Leute Buddhisten seien im Haus?
Antwort: „Klar, im 4 Stock wird fleißig gechantet, hörst du doch!“
Bam! Ich also in den 4. Stock gestapft und geklingelt. „Hi ich bin Tina, ich habe euch chanten gehört, mein Bruder chantet auch, kann ich mal mitmachen?“
Und damit ging es los. Ganz einfach! Ich war weder auf der Suche gewesen, noch litt ich sehr in dieser Phase meines Lebens. Ich war einfach neugierig was hinter dem Chanten und dem Buddhismus Nichiren Daishonins steckt, und ob es bei mir wohl auch wirkt.
Seitdem sind 14 Jahre vergangen und ich habe nie mehr aufgehört zu praktizieren, die Philosophie dahinter zu studieren und Erfahrungen damit zu machen. Es wirkt bei mir, und zwar ganz gewaltig und in einer positiven Weise, die ich kaum für möglich hielt.
Wenn du mehr über die Philosophie Nichiren Daishonins wissen möchtest und etwas über die Soka Gakkai Deutschland lesen willst, kannst du das auf der website machen: www.sgi-d.org
Und du kannst mich natürlich auch befragen, einfach eine e-mail schreiben !